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Dem demografischen Wandel begegnen - Universität Rostock

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Teilnehmer des Auftaktworkshops Maschinenhaus-Transfer-Projekt( Foto: Edeltraud Altrichter/Uni Rostock)

 An der Universität Rostock hat der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ein erstes Transfer-Projekt seiner Maschinenhaus-Initiative in Mecklenburg-Vorpommern gestartet. Vertreter der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik beraten in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem VDMA über Strategien für mehr Studienerfolg im Ingenieurstudium und darüber, wie die Qualität der Lehre weiterentwickelt werden kann. „Der demografische Wandel kann dazu führen, dass immer weniger junge Menschen in der Zukunft ein Ingenieurstudium aufnehmen“, sagte Thilo Weber vom VDMA beim Auftaktworkshop in Rostock. „Indem wir die Kooperation mit den Hochschulen suchen, engagieren wir uns als Verband dafür, dass diejenigen, die ein Ingenieurstudium aufnehmen, ideale Bedingungen vorfinden und ihr Studium mit Erfolg beenden können.“

„Die Sicherung der Qualität in Studium und Lehre ist eine der wichtigsten Aufgaben einer Universität überhaupt“, so das Statement von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Mathias Paschen, Studiendekan der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik. Er ergänzt:„Deshalb nutzen wir die Chance einer externen Evaluation, unsere Studien- und Lehrkonzepte mit Hilfe von Experten des VDMA entsprechend den Anforderungen der Industrie an wissenschaftlich ausgebildete Ingenieure weiter zu entwickeln“.  Das bedeutet, in den kommenden vier Monaten wird sich in Rostock alles um die Themen Studienqualität und Qualitätsmanagement drehen. Die externen Experten werden gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden den Status quo an der Fakultät analysieren und anhand der vom VDMA entwickelten Maschinenhaus-Toolbox, eines Werkzeugkastens mit bewährten Instrumenten guter Lehre, Empfehlungen für Verbesserungen geben und deren Umsetzung bewerten.

Attraktiv für die Fachkräfte von morgen seinDie Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik ist inzwischen von Studierenden anderer Bundesländer gern angenommen worden, und auch immer mehr Ausländer entdecken Rostock als Studienort, so dass deren Anteil inzwischen ca. 50 % der Erstsemester ausmacht. „Trotz dieser erfreulichen Entwicklung bekommen wir - wie die gesamte Universität auch - den demografischen Wandel bereits zu spüren“, konstatierte der Dekan der Fakultät, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christoph Woernle. „Deshalb hat das Thema Studienerfolg für uns eine hohe Bedeutung. Um die Ingenieure von morgen in unserer Region zu halten bzw. in unsere Region zu locken, müssen wir als Universität ein attraktives Studium anbieten. Von der Teilnahme am Transfer-Projekt erhoffen wir uns daher Anregungen, wie wir unser Angebot weiter verbessern können.“

Praxisluft in der LernwerkstattPunkten kann die Fakultät schon heute mit einer in der bundesdeutschen Universitätslandschaft außergewöhnlichen Kopplung der Fachgebiete Maschinenbau und Schiffstechnik. Ein weiterer Pluspunkt im Maschinenbaustudium ist die Lehr- und Lernwerkstatt PROMOTE, mit der die Qualität von Studium und Lehre in den Ingenieurwissenschaften weiter verbessert werden soll. Studierende im letzten Studienabschnitt entwickeln hier in Teams von vier bis fünf Studierenden auf Anwendung orientierte Studienprojekte. „Zurzeit optimieren wir den Simulator eines Bodeneffektfahrzeuges, entwerfen ein Ausflugsschiff für den Einsatz in einem Wasserschutzgebiet wie z.B. die Oberwarnow, entwickeln und prüfen Konzepte für unbemannte Unterwasserfahrzeuge zum Umweltmonitoring in Brackwassergebieten“, erläuterte Paschen. Die PROMOTE-Projekte werden durch Vorlesungen und Seminare begleitet, die die praktischen Arbeiten der Studierenden in den nötigen Theoriehintergrund einbetten.  „Solche Initiativen tragen dazu bei, dass ein Ingenieurstudium abwechslungsreich wird und die Studierenden an den Beruf eines Ingenieurs herangeführt werden“, hofft Weber. „Ideen wie PROMOTE sind wertvoll für unsere Maschinenhaus-Toolbox und inspirieren hoffentlich andere Hochschulen.“

„Maschinenhaus – Campus für Ingenieure“ im zweiten ProjektjahrZurzeit laufen noch 22 weitere Maschinenhaus-Transfers an deutschen Hochschulen oder sind bereits abgeschlossen. Bis Mitte 2015 sollen es 32 Projekte in ganz Deutschland gewesen sein. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das „Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat“ und werden damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen.

Ein vorläufiger Höhepunkt des Projekts war im vergangenen Jahr die Verleihung des mit 100.000 Euro dotierten VDMA-Hochschulpreises. Gefragt waren zukunftsweisende Hochschulkonzepte zur Verbesserung des Studienerfolgs im Bachelorstudium Maschinenbau und Elektrotechnik. Eine Jury mit hochrangigen Vertretern von Unternehmen, Hochschulen, Verbänden und Studierenden kürte am 20. November 2013 die Fakultät für Maschinenbau des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zum „Besten Maschinenhaus 2013“.

Kontakte für die Medien:Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.V.Dr. Norbert Völker Lyoner Straße 18 60528 Frankfurt am MainTelefon +49 69 66 03-1650Fax +49 69 66 03-2650E-Mail norbert.voelker(at)vdma.orgwww.vdma.org/maschinenhaus

Universität RostockDr. Kristin Nölting Presse- und Kommunikationsstelle Universitätsplatz 118055 RostockTelefon +49 381 498-1021E-Mail kristin.noelting(at)uni-rostock.depressestelle(at)uni-rostock.de

Über das Maschinenhaus – die VDMA-Initiative für Studienerfolg

Das Maschinenhaus als Campus für Ingenieure besteht aus zwei Phasen: Gemeinsam mit dem Partner, dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), wurde das theoretische Fundament gelegt. Zunächst wurden die Studienbedingungen in den Fachbereichen Maschinenbau und Elektrotechnik analysiert. Darauf aufbauend entstand das Referenzmodell für gute Lehre, das mithilfe einer Befragung aller Hochschulen weiter ausgearbeitet wurde. Fallstudien an ausgewählten Pionierhochschulen stellten das zentrale Element zur Praxiserprobung dar. Phase zwei läuft seit Jahresbeginn 2013. Mit mehreren VDMA-finanzierten Beratertagen in je einer Fachhochschule und Universität pro Bundesland gelangt die Theorie in die Hochschulpraxis. Eine Toolbox mit den erfolgversprechendsten Maßnahmen, Indikatoren und Instrumenten übersetzt das Konzept für die Praxis. Im „Erfahrungsaustausch (ERFA) Maschinenhaus“ kommen Vertreter von Hochschulen zweimal jährlich zusammen, um über aktuelle Fragen rund um das Thema Qualitätsmanagement und Lehre zu diskutieren.

Authors: Universität Rostock

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